PRESSE-INFORMATION

VDPC/VDÄPC warnen vor Ästhetisch-Plastischen Operationen im Ausland

Selbst Schaumstoffchips, Leichenfett undSilikonöl werden zur Brustaufbau eingesetzt

Da ist in deutschen Tageszeitungen vom "Billigbusen" aus dem Ausland die Rede oder werden in Illustrierten "Ungarische Schönheits-OPs, Zahn- und Laserbehandlungen, Urlaub & Immobilien" in einem Aufguss angeboten - preiswert natürlich. Mit solchen Angeboten und Schlagwörtern wird der Versuch unternommen, die Bemühungen seriöser Plastischer Chirurgen um Qualitätssicherung auch in der Ästhetischen Chirurgie ebenso zu verhöhnen wie das innige Bedürfnis der meisten Patienten von Plastischen Chirurgen eine vermeintliche Entstellung des äußeren Körperbildes korrigieren zu lassen. 

Es ist unstrittig, dass es auch in unseren osteuropäischen Nachbarländern gut ausgebildete und seriöse Plastische Chirurgen gibt, die in ihrem Einzugsbereich verdienstvolle Arbeit leisten. Ebenso unstrittig ist aber auch, dass in unseren östlichen Nachbarländern Hygienenormen, amtsärztliche Überwachung, Qualitätszertifikate und Medizinproduktgesetze - noch - nicht mit der gleichen Akribie auf ästhetisch-chirurgische Eingriffe angewandt werden wie hierzulande. Unstrittig ist weiterhin, dass Kosten für die Löhne von Mitarbeitern, Miete und Ausstattung der Kliniken weit unter den - berechtigter Weise - normierten Maximalanforderungen an die Ausstattung einer Deutschen Klinik liegen. 

Aus medizinischer Sicht ist daher dagegen zu protestieren, dass Schönheitsoperationen, die ihrem Wesen nach Körperverletzungen mit lebenslangen Folgen sind, im Stile einer Butterfahrt und einer "Geiz ist geil"-Mentalität angepriesen werden. Weder ist die Nachsorge nach einem operativen Eingriff weit vom Wohnort durch eine einmalige Kontrolle einen Monat nach der Operation mit Qualitätskriterien, wie sie in Deutschland etabliert sind, vereinbar, noch gibt es eine Gewährleistung, geschweige denn eine haftpflichtrechtliche Möglichkeit, im Falle einer Komplikation den Operateur oder seine Einrichtung zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist geradezu zynisch, sich im Falle von Komplikationen einer "billigen" Operation im Ausland auf die zwar angespannten, aber noch immer intakten Strukturen des deutschen Gesundheitswesens zu Lasten der Solidargemeinschaft zu verlassen. 

Zu den Behandlungskosten ist festzustellen, dass alleine die Produktkosten zum Beispiel von Mammaimplantaten in Deutschland in der Höhe der Behandlungskosten liegen, die in Tschechien verlangt werden. Gleiches gilt für die Medikamente, die zum Aufspritzen von Lippen eingesetzt werden. Daher ist der Zweifel berechtigt,dass auch am Produkt gespart wird. Den deutschen Plastischen Chirurgen sind Fälle bekannt, bei denen in osteuropäischen Kliniken Schaumstoffchips, Leichenfett, Silikonöl und ähnliches mehr zur Brustaufbau verwendet wurde. Für wenige Wochen ist damit sicher ein "aber gar nicht so billiges Aussehen" zu erzielen. 

Mit dem Bemühen um Qualitätssicherung in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie, wie sie die Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen und die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch- Plastischen Chirurgen verfolgen, hat ein solches Vorgehen nichts zu tun. 

Dr. Dr. J. C. Bruck, Berlin
(Der Autor ist als Sekretär Mitglied im Vorstand der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen und Vorsitzender des Landesverbandes der Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen Berlin; 1984 hat er den Facharzt für Plastische Chirurgie erworben; von 1984 bis 1987 war der geborene Wiener unter anderem stellvertretender Leiter der Sektion Plastische Chirurgie in Tübingen und Leitender Oberarzt an der Aachener Klinik für Verbrennungs- und Plastische Wiederherstellungschirurgie; nach dem Anschlag auf die Diskothek "La Belle" kam er 1987 als Chefarzt an das Zentrum für Brandverletzte im Urban-Krankenhaus in Berlin; 1995 erhielt er die Ermächtigung zur Weiterbildung auf dem Gebiet der Plastischen Chirurgie; seit 1998 ist Dr. Dr. Bruck Chefarzt der Abteilung für Plastische Chirurgie im Martin-Luther-Krankenhaus von Berlin; er gilt als Spezialist für Augen- und Faceliftings und den Wiederaufbau der Brust aus Eigenfett und Eigenhaut nach Totalamputation.)
(15./16. März 2005)

VDPC und VDÄPC:
Die Kompetenz der Plastischen Chirurgie ruht auf vier Säulen: der Ästhetischen Chirurgie, der Rekonstruktiven Chirurgie, der Verbrennungschirurgie und der Handchirurgie. Die Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen (VDPC) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, zu deren Aufgaben Forschung, Weiterbildung und akademische Lehre gehören. Sie vertritt die Belange der Plastischen Chirurgie in Deutschland und hat circa 1200 Mitglieder. Ordentliches Mitglied kann nur werden, wer die Facharztbezeichnung "Plastische Chirurgie" in einer qualifizierten Weiterbildungsstätte erworben hat. Die VDPC ist gleichzeitig der Berufsverband der Plastischen Chirurgen. Mit ständigen Vertretern ist sie in der "Deutschen Gesellschaft für Chirurgie", der "Deutschen Gesellschaft für Senologie", dem "Berufsverband der Deutschen Chirurgen" und der "Bundesärztekammer" präsent. Für die besonderen Belange der Ästhetischen Chirurgie wurde im Jahr 1995 die Tochtergesellschaft VDÄPC (Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen) gegründet, die jetzt etwa 140 Mitglieder hat. Die VDPC und die VDÄPC sind die offiziellen nationalen Vertreter der plastischen und ästhetischen Chirurgie in den entsprechenden Weltverbänden IPRAS und ISAPS.

Weitere Informationen gibt es auf den beiden Homepages unter den Adressen www.vdpc.de und www.vdaepc.de oder bei der VDPC/VDÄPC-Geschäftsstelle, Bleibtreustraße 12 A, 10623 Berlin, Tel. 030-885 1063, Fax 030-885 1067.

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